Die Keller-Säule

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Teil der zerbrochenen Keller-Säule

(Foto: Rolf Müller, 1966)

Die sogenannte „Kellersäule“, Pfrontens ältestes Flurdenkmal, ist bereits in der Katasterkarte von 1836 eingetragen. Ein Georg Keller wird in der Steuerbeschreibung von 1628 erwähnt. Danach besaß er ein recht bescheidenes Anwesen im Drittel. Einer von Liborius Scholz überlieferten Sage zufolge (Pfrontener Bote, 1912), habe ein Mann mit sehr wertvollen Lasten öfters von Pfronten nach Benken gehen müssen. Er sei einmal auf dieser Höhe im Wald in die Irre gegangen und habe das Gelübde getan, wenn er den rechten Weg finde, werde er zum Andenken eine Bildsäule errichten. Von da an habe er den Weg nie mehr verfehlt.


Die Geschichte der „Kellersäule“ geht aber viel weiter zurück. Sie kennzeichnet die Frazungsgrenze zwischen den Meilingern und den Benkenern. Während die Bauern aus dem Drittel bis zum Benkener Brunnen ihr Vieh weiden lassen durften, hatten die Benkenern ein Mitfrazungsrecht bis zu diesem Grenzpunkt herauf. Das geht hervor aus einer alten Markungsbrief (Original von 1520 und Abschrift von 1807), wo es heißt: Zum vierten haben wir gesprochen von Bildt, daß da Statt auf Benckher staig, derselb Berg so haissen die schlegellweltzen...